Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Kreuzigungsgruppe am Kreuzberg in der Rhön
  • Home
  • Aktuelles
  • Suche

Zeichen der Solidarität

Würzburger Christen setzen zusammen mit Papst Franziskus ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Syrien - Eindringlicher Appell von Hochschulpfarrer Burkard Hose: Beziehe Position! Subdiakon Yaman dankt im Namen der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Würzburg

Über 500 Teilnehmer setzten beim Friedensgebet im Kiliansdom am 7. September 2013 um 19 Uhr ein starkes Zeichen gegen die Gleichgültigkeit. "Ich danke allen sehr für diese gemeinsame Stunde des Gebets und der Solidarität mit den Menschen in Syrien und den vielen, die auf der Flucht unsere Heimat verlassen mussten", sagte am Ende des Friedensgebetes Subdiakon Isa Yaman von der syrisch-orthodoxen Gemeinde in Würzburg. Die Teilnehmer am Gebet, darunter Bischof Paul-Werner Scheele, Weihbischof Helmut Bauer und Oberbürgermeister Georg Rosenthal, entzündeten daraufhin Kerzen vor dem Taizé-Kreuz. Zu Beginn des Friedensgottesdienstes hatte Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran den Friedensappell von Papst Franziskus verlesen: "Der Schrei nach Frieden erhebe sich laut, auf dass er die Herzen aller erreiche; auf dass alle die Waffen niederlegen und sich leiten lassen von der Sehnsucht nach Frieden". Gebete sprachen die evangelische Dekanin Dr. Edda Weise, Pfarrer Christoph Lezuo von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Würzburg und Pfarrer Dr. Matthias Leineweber von der Gemeinschaft Sant' Egidio. Subdiakon Isa Yaman betete das Vater unser auf Aramäisch, der Sprache Jesu. In seiner Predigt zu Jesaja 2,1 - 5 gab Hochschulpfarrer Burkhard Hose ein Zeugnis für den Weg der Gewaltlosigkeit und rief den Menschen im Kiliansdom zu: "Schwerter zu Pflugscharen" - die Worte des Jesaja beinhalteten schon zu seiner Zeit und auch heute den Appell: Mische dich als gläubiger Mensch in die Welt, in die Politik, in die Gestaltung unserer Gesellschaft ein! Die Kerze in der Hand heißt gerade nicht: Hilflos zaudernd die Hände in den Schoß zu legen! Der schweigende Protest heißt gerade nicht zu allem Ja und Amen sagen. "I have a dream" heißt gerade nicht, die Realität zu verschlafen. Jesaja, der Prophet der hebräischen Bibel, die Bergpredigt Jesu fordern mich heraus: Beziehe Position! Sei deutlich! Gib durch dein Reden und mit deinem Leben zu erkennen, dass die biblische Botschaft Partei ergreift. Und das ist alles andere als nur bequem. "Schwerter zu Pflugscharen." Das war schon zu Zeiten des Jesaja eine massive Kritik an der Rüstungsindustrie jener Tage, an denen, die damit Geschäft machten, dass Menschen statt Pflugscharen Schwerter in den Händen hielten. Deshalb gehört für mich in diesen Gottesdienst auch der eindringliche Appell an unsere Regierung, die ermöglicht, dass Deutschland jedes Jahr für mehrere Milliarden Euro Waffen und Rüstungsgüter in alle Welt liefert - mehr als jedes andere Land in Europa: Beenden Sie die Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien, von wo aus die Waffen in die Krisengebiete unserer Welt gelangen! Denn: Wer Waffen sät, erntet Krieg!  Musikalisch gestaltet wurde der Friedensgottesdienst mit Taizé-Gesängen des Lioba-Chores aus Lengfeld unter der Leitung von Beate Wagner. Die Kollekte geht über die syrisch-orthodoxe Gemeinde an das Flüchtlingslager in Turabdin an der syrisch-irakischen Grenze. Dem Friedensgebet schloss sich eine Gebetswache der Gemeinschaft Sant' Egidio und von Nightfever an, um 22.30 Uhr betete Pater Günter Aldenhoff von den Karmeliten das Abschlussgebet.