Wie gehen wir mit dem Sterben und dem Tod um? Dieser Frage widmete sich der zweite Abend der Reihe "LebensOrte - GlaubensOrte" am Dienstagabend, 12. November 2012. Und dies an einem für dieses Thema nicht ungewöhnlichen, sondern sehr passenden Ort - der neuen Aussegungshalle auf dem Waldbüttelbrunner Waldfriedhof. Die in den fränkischen Dörfern christlich geprägte Trauerkultur wird mehr und mehr aufgeweicht. "Ein Volk wird dadurch bewertet, wie es seine Toten bestattet", so Pastoralreferent Rainer Zöller in seinem Vortrag. Unsere junge Generation hat ein langes Leben in Aussicht, hängt aber an ihrer Jugendlichkeit fst und blendet die Endlichkeit des Lebens aus. Der christliche Glaube und seine Trauerriten helfen, den Tod besser zu bewältigen und sich wieder dem Leben zuzuwenden. Dabei spielt die Zeit zwischen dem Eintreten des Todes und der Bestattung, die sogenannte Schleusenzeit, eine entscheidende Rolle. Der Schmerz um den Verlust eines geliebten Menschen muss durchlitten werden, so Rainer Zöller. Denn Trauer braucht Raum und Zeit. Der Ort des Friedhofes ist dabei eine wichtige Station. Nichts in unserem Leben ist sicherer, als der Tod. Als Christen dürfen wir auf den Glauben der Jünger Jesu setzen. Denn, "wir gehen immer nach Hause" (Novalis).  Zu Beginn des Abends stellte Bürgermeister Alfred Endres die neue Aussegnungshalle vor, die als geschlossener Raum konzipiert wurde. Bestatter Julius Hubert erläuterte darüber hinaus die Abläufe, die bei einem Todesfall zu beachten sind.