Generalvikar Thomas Keßler war Gast bei der Herbst-Vollversammlung des Dekanatsrates Würzburg rechts des Mains am Mittwochabend, 12. Oktober 2016, im Pfarrzentrum Rottendorf. Gemeinsam mit Pastoralreferentin Monika Albert stellte er den Delegierten die Überlegungen zu einer "Pastoral der Zukunft" in der Diözese Würzburg vor. In einem ersten Teil ging er auf die theologischen und soziologischen Grundlagen dieses Prozesses ein. Die Menschen unserer Zeit gestalten ihr Leben anders, wie dies noch vor 20 Jahren der Fall auf. Auf diese Entwicklung müssen wir als Kirche Antworten geben. So stellt sich die grundsätzliche Frage, wie sich in Zukunft kirchliches Leben in unserem Bistum gestalten lässt. Auch wenn der Rückgang der Zahl der Priester, pastoralen MitarbeiterInnen und vor allem auch der Gläubigen ein Kriterium für diesen Umstrukturierungsprozess ist, so müssen wir überlegen, wie wir als Kirche wachsen können. Es gilt, die Botschaft eines guten Gottes zu verkündigen. Dies bedarf oft eines "umparken im Kopf", sowohl bei den haupt-, wie auch bei den vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Bischof Friedhelm möchte weiterhin die Eigenverantwortung der Gemeinden stärken und gesitliche Entwicklungen fördern. Er will Freiräume für die Gestaltung der Gemeindeleitung eröffnen, um eine umfassende Seelsorge in einem größeren Raum zu gewährleisten. Es soll die Verantwortung der Pfarrer im ekklesiologischem und kirchenrechtlichem Rahmen gewahrt bleiben. Die Seelsorge ist durch eine Professionalisierung und Zentralisierung zu entlasten. Das Votum des Allgemeinen Geistlichen Rates sieht vor, die Diözese langfristig in Pfarreien zu gliedern, die sich an größeren pastoralen Räumen orientieren. Die bisherigen Pfarreien, Kuratien und Filialen sind Gemeinden innerhalb der neuen Pfarreien. Für die Zahl der neuen Pfarreien wird ein Richtwert von 40 - 50 gegeben. Die Zuschnitte der Pfarreien und die jeweiligen Sitze von Pfarrer und Verwaltung werden nach Konsultationen der zuständigen Gremien vom Bischof festgelegt. Der Pfarrer wird in der Verwaltung durch einen hauptamtlichen Verwaltungsleiter entlastet. In der anschließenden Diskussion wurde manch offene Frage angesprochen. Hier antwortete der Generalvikar u.a. damit, dass der Pfarrer der Zukunft ein "Netzwerker" sein wird. Dekan Gerhard Weber stellte am Ende der Sitzung die Gedanken zur Umstrukturierung im Dekanat Würzburg rechts des Mains vor. Dekanatsratsvorsitzende Andrea Huber wies in ihrem Schlusswort darauf hin, dass wir erst am Anfang dieser Entwicklung stehen und wir uns mit Gottvertrauen und Gelassenheit weiter auf den Weg machen werden.

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