Das Jubiläum "600 Jahre Konstanzer Konzil" war Anlass für die Studienfahrt der Kommunionhelfer, Lektoren und Gottesdienstbeauftragten am 14. und 15. Oktober 2017 an den Bodensee. In den Jahren 1414 bis 1418 fand in Konstanz der größte Kongress des Mittelalters statt, das Konzil zur Wahl eines Papstes. Es war die einzige Papstwahl auf deutschem Boden. König Sigismund hatte das Konzil einberufen, um das kirchliche Schisma zu beenden. Es gab drei Päpste: Johannes XXIII. und sein Gegenspieler Benedikt XIII., sowie Gregor XII. Gewählt wurde niemand der drei. Am 11. November 1417 fiel die Wahl auf Kardinal Otto von Colonna als Papst Martin V. Konstanz hatte zu der Zeit nur 6.000 Einwohner, musste aber insgesamt 72.000 Gäste beherbergen. Nach der ausgiebigen Stadtführung auf den Spuren des Konzils machte man sich am späten Nachmittag auf den Weg ins Mutterhaus der Kreuzschwestern nach Hegne. Dort stellte Schwester Edith den Würzburger Gästen ihr Kloster vor. Die Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestrern vom heiligen Kreuz wurde 1856 in dre Schweiz gegründet; 1895 wurde die Provinz in Hegne errichtet. Derzeit leben dort über 200 Ordensfrauen. Große Beliebtheit erfreut sich das Hotel St. Elisabeth. Getreu dem Leitspruch ihres Gründers "Was Bedürfnis der Zeit, ist der Wille Gottes", erfahren dort alle Gastlichkeit für Leib und Seele. In der Vorabendmesse stimmte Pfarrer Robert Borawski die Teilnehmer auf den Sonntag ein. Hatte man Konstanz bei strahlendem Sonnenschein erlebt, so machte dieser seinem Namen keine Ehre. Dicker Nebel lag über dem See und hielt sich bis zum Nachmittag. Dies tat der guten Lauen keinen Abbruch. So genoss man nicht nur ein ausgiebiges Frühstück, sondern auch die reiche Kultur auf der Insel Reichenau. Im Jahre 724 gründete der Wanderbischof Pirmin auf der damals unbewohnten Bodenseeinsel ein Kloster. Im frühen Mittelalter erlebte das Kloster eine Blütezeit, wovon die drei herrlichen Kirchen auf der Insel noch heute Zeugnis geben. Auf wissenschaftlichem Gebiet ragt die Person Hermanns des Lahmen hervor. So schrieb er das bis heute in das Stundengebet der Kirche eingegangene "Salve Regina". Nach einer Stärkung mit einem guten Mittagessen und der Überfahrt über den Bodensee schaute man beim Honigschlecker in der Wallfahrtskirche Birnau vorbei, bevor es zurück ins Frankenland ging. Begleitet war die Fahrt von den spirituellen Impulsen von Pfarrer Borawski und den sachkundigen Erläuterungen von Dr. Erik Soder von Güldenstubbe.

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