In die Welt des Judentums tauchten 27 Kommunionhelfer, Lektoren und Gottesdienstbeauftragte am Montagabend, 7. April 2014, ein. Unter fachkundiger Führung von Manfred Laugwitz besuchten sie das Museum Shalom Europa und die Synagoge in der Würzburger Valentin-Becker-Straße. In den 90-iger Jahren wuchs die israelitische Kultusgemeinde in Würzburg von ca. 100 Mitgliedern auf 1.100 an. Grund war der Zuzug jüdischer Bürger aus der ehemaligen Sowjetunion. Von daher ist ein reges jüdisches Gemeindeleben möglich. Vor dem Eintritt in die Synagoge setzten alle Männer die Kippa auf, um dann in eine ganz andere Welt einzutauchen. Da es sich in Würzburg um eine orthodoxe Gemeinde handelt, ist für die Frauen ein abgetrennter Gebetsraum vorgesehen. Zentrum der Synagoge ist der Thoraschrein. Während des jüdischen Gottesdienstes wird aus dieser Thorarolle rezitiert. Bilder oder Skulpturen sucht man in der Synagoge vergebens. Dafür zeigen einige Uhren genau an, wann der Gottesdienst beendet ist. Der Jude betet nur in der Gemeinschaft, auch nicht in persönlichen Anliegen. Das Museum Shaolom Europa, im Jahre 2006 eingeweiht, ist kein historisches Museum. Es will vielmehr den traditionell-jüdischen Existenzversuch in all seinen zentralen Einheiten darstellen: Seine Fundierung in der schriftlichen und mündlichen Tora, der Halacha; seine Vollzüge im Alltag, am Schabat und während der Feste. Seine Regeln und Bräuche bei Geburt, Religionsmündigkeit, Eheschließung, Sterben, Tod und Trauer.

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