Auf gute Resonanz stieß der ökumenische Studientag der Seelsorgerinnen und Seelsorger der katholischen Dekanate Würzburg-Stadt, -links-, -rechts des Mains und Ochsenfurt und des evangelisch-lutherischen Dekanates Würzburg am 24. April 2013 im Exerzitienhaus Himmelspforten, der im Blick auf das Reformationsgedenken 2017 unter dem Teil stand: "Reformation - positiver Impuls und/oder Tragik?". In seinem ersten Vortrag gab der Referent des Tages, Prof. Dr. Gunther Wenz, Direktor des Instituts für Fundamentaltheologie und Ökumene an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität München, eine Einführung in das komplexe Geschehen im 16. Jahrhundert, das heute mit dem Begriff "Reformation" bezeichnet wird. Dabei machte er anhand der Schrift des Augsburger Bekenntnisses von 1530 deutlich, dass die von Martin Luther angestoßene Bewegung sich als Reformbewegung in der einen katholischen Kirche verstand. In seinem zweiten Vortrag am Nachmittag nahm Gunther Wenz die im katholisch-lutherischen Dialog der letzten Jahrzehnte erreichten Übereinstimmungen und Konvergenzen im Verständnis des Herrenmahles (Eucharistie/Abendmahl) in den Blick, wo die Kirchenspaltung schmerzlich erfahren wird. Die Differenz, die theologisch weiter zu reflektieren ist, liegt in der Gestalt des geistlichen Amtes, das zur Apostolizität der Kirche gehört. Dazwischen tauschten sich die 65 Teilnehmer über die positiven Impulse aber auch die Tragik der Kirchenspaltung aus. - Dr. Harald Fritsch
Ökumenischer Studientag Region Würzburg