Die Herbst-Vollversammlung des Dekanatsrates Würzburg links des Mains am Mittwochabend, 7. Oktober 2015, stand ganz im Zeichen der aktuellen Flüchtlingsproblematik. Rainer Troll, Sachbearbeiter am Landratsamt Würzburg, zuständig für die Betreuung und Unterbringung der Asylbewerber, referierte anschaulich über den derzeitigen Stand der Flüchtlingshilfe im Landkreis Würzburg. Seit 23. Juli 2015 muss der Landkreis Notunterkünfte für Asylsuchende zur Verfügung stellen. Der Verteilerschlüssel orientiert sich an der Wirtschaftskraft und der Einwohnerzahl des jeweiligen Kreises. Im Sommer wurden 203 Asylsuchende dem Landkreis Würzburg zugeteilt. Dieser Notfallplan ist durch den enormen Zuspruch an Flüchtlingen inzwischen ausgeweitet worden. Die Asylsuchenden kommen zunächst in Notungerkünfte, die es z. B. in Greußenheim, Kirchheim und Rimpar gibt. Danach werden sie in dezentrale Unterkünfte untergebracht. Derzeit leben 300 Asylsuchende in Notunterkünften und 530 Personen in dezentralen Einrichtungen. Rainer Troll schilderte anschaulich den Alltag der Asylsuchenden. Nach einer Zeit der Erholung werden die Flüchtlinge mit den alltäglichen Problemen konfrontiert, die ein Leben in einer Massenunterkunft und in einem fremden Kulturkreis mit sich bringt. Ohne das ehrenamtliche Engagement wäre die reibungslose Flüchtlingshilfe, wie sie im Landkreis Würzburg geschieht, nicht möglich, so Troll. Er, wie auch der Diözesanbeauftragte für Asyl, Robert Hübner, baten die Anwesenden, zu überlegen, ob nicht auch in kirchlichen Räumen Flüchtlinge untergebracht werden können. Es wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass diese Thematik den Dekanatsrat beschäftigte.

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