Die Strukturdebatte wird zum Dauerthema, das die Seelsorgerinnen und Seelsorger die nächsten Jahre begleiten wird. Andere Dekanate sind hier weiter, hier ist die Situation durch Vakanzen von Pfarreien brennender, als in der ehrwürdigen Domstadt. Letzteres ist es aber auch, was die Situation in Würzburg so schwierig macht. Denn hier haben wir es nicht nur mit der Territorialseelsorge in den Pfarreiengemeinschaften und Einzelpfarreien zu tun. In Würzburg gibt es ein großes Angebot an Kategorialseelsorge, in den Kliniken, in den Schulen, in der bischöflichen Behörde. Dies alles miteinander zu koordinieren, bedarf vieler Überlegungen und Gespräche. Die Dies-Vollversammlung am 31. Janaur 2017 im Ökumenischen Zentrum Lengfeld, zu der alle Seelsorgerinnen und Seelsorger der Stadt Würzburg eingeladen waren, stellte zwei Referate in den Mittelpunkt ihrer Überlegungen. Zum einen der Beitrag von Christian Kern mit dem Thema "Platz machen, Räume öffnen - Zur Spiritualität von SeelsorgerInnen in großen Seelsorgeeinheiten" und das von Rainer Bucher "Nicht in Idyllen flüchten". In acht Arbeitsgruppen wurden die Inhalte bearbeitet: Wo steht meine Gemeinde innerhalb der Ruine von Kirche? Wie kann Transformationsarbeit hin zur "Kirche der Zukunft" aussehen? Was ist die Rolle des Priesters in den neuen Seelsorgeräumen? Was ist die Rolle der Laientheologen in den neuen Seelsorgeräumen? Leitungsmodelle innerhalb einer Stadtkirche von Würzburg? Würzburg - drei Großpfarreien oder eine Stadtkirche? Wie kann die Spiritualität einer Stadtkirche geformt werden? Was würde Jesus heute sagen? Dekan Dr. Jürgen Vorndran dankte für die offene Diskussion. Er wird die Anregungen mit in die Beratungen des Dekanatsteams nehmen. Ihm ist es wichtig, in die neuen Strukturen nicht einfach hinein zu stolpern. Wenngleich in diesem und auch im nächsten Jahr noch keine Entscheidung für Würzburg fallen wird, dürfen wir uns nicht zurücklehnen, so der Dekan. Weiter bat er darum, auch in den Gemeinden das Thema wach zu halten.

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