Über 1000 Jahre spannt sich die Kirchen- und Baugeschichte der Sakralräume, die die Seelsorgerinnen und Seelsorger des Dekanates Würzburg links des Mains bei ihrem Ausflug am Dienstag, 22. Juni 2010, bestaunen durften. Erste Etappe war Kloster Heidenheim, ein unentdecktes Kleinod im Herzen des Hahnenkamms. Im romanischen Münster zeugen die Grabkapelle der Heiligen Walburga und das Hochgrab des Heiligen Wunibald vom Wirken der beiden Missionare. Wunibald kam im Jahr 752 nach Heidenheim; das heutige Kirchengebäude stammt aus dem 12. bis 14. Jahrhundert. In der Mitte des 18. Jahrhunderts entstand der markante, spätbarocke Bau der Wallfahrtskirche "Maria Brünnlein" am Rande des Nördlinger Ries. Jährlich besuchen über 200.000 Wallfahrer das Gnadenbild mit dem plätscherten Brunnen, das ein Wemdinger Schuhmacher aus Rom mitbrachte. Gerne nahmen sich auch einige Würzburger Besucher eine kleine Flasche des heilenden Wassers mit nach Hause. Nach dem Mittagessen in der benachbarten Gaststätte "Zur Wallfahrt" bestand in Nördlingen die Möglichkeit, die Seele baumeln zu lassen. Der ein oder andere bestieg die vielen Stufen zum Daniel, dem imposanten Turm der Stadtkirche, auf dem noch heute ein Turmwächter tagein, tagaus das Geschehen in der Stadt im Auge behält. Das Finale stellte aber ohne Zweifel die Abteikirche "St. Ulrich und St. Afra" in Neresheim dar. Balthasar Neumann und der Freskenmaler Martin Knoller ließen an den Ausläufen der Schwäbischen Alb ein Stück Himmel auf Erden entstehen. Bruder Wolfgang OSB, ein profunder Kenner der Klosterkirche, erschloss den Würzburger Gästen dieses Glanzstück des Barock, das durch die klassizistische Aussattung seine noble Vollendung fand. Bereichert von so viel Kunst, deren Sinn die Bauherren alleinig in der Verherrlichung Gottes sahen, traten die TeilnehmerInnen die Heimreise an.

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