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Mit Leib und Seele. Ich.

Gedanken zum Hochfest Mariä Himmelfahrt macht sich Gemeindereferentin Alexandra Eck. Mehr...

Mit Leib und Seele. Ich.

„Ach wie toll, du hast an deinem Geburtstag ja immer frei!"

Wie oft habe ich diesen Satz schon gehört und nein: Ich finde es nicht so toll, an einem Feiertag Geburtstag zu haben. Noch dazu mitten im August. Schon als Kind fand ich es blöd, am 15. August, dem Fest „Maria Himmelfahrt", geboren zu sein, denn fast immer waren alle Freundinnen und Freunde dann gerade schon im Urlaub und der Kindergeburtstag fiel entweder ganz aus oder wurde später nachgeholt.

Meist verbrachte ich meinen Festtag gar im Auto, denn oft starteten meine Eltern just an diesem Tag mit uns Kindern in den Familienurlaub Richtung Süden.

Wie gerne hätte ich an einem ganz normalen Tag Geburtstag gehabt. Im Kindergarten und in der Schule hätte man mir ein Geburtstagsständchen gesungen, es hätte Kuchen gegeben und vielleicht auch ein paar Geschenke mehr.

Heute empfinde ich es ein wenig anders. Ich habe mich mit dem Datum und der Bedeutung des Festtages versöhnt.

Gerade in meinem Lieblingsurlaubsland Italien ist „Ferragosto", wie das Fest dort heißt, der absolute Nationalfeiertag. Die italienische Großfamilie kommt zusammen und tut den ganzen Tag nichts anderes als zu essen und „in famiglia" zu sein. Vor zwei Jahren durfte ich das so erleben: Die Vermieter meines Feriendomizils hatten mich eingeladen, meinen Geburtstag mit der ganzen Familie zu feiern. Es war wunderbar, denn alle haben viel gegessen, geredet und gelacht. Eine wirklich gelungene Geburtstagsüberraschung.

„Maria Himmelfahrt" oder auch „Leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel", wie das Fest offiziell heißt, ist für mich ein wichtiger Tag geworden. Mir sagt das Festgeheimnis dieses Tages, dass Gott uns am Ende unseres Lebens mit all dem, was uns als Menschen ausmacht, zu sich holt. All das, was mich zu Lebzeiten geprägt hat, all die Menschen und Begegnungen und Erfahrungen, die mich zu der gemacht haben, die ich am Ende meines Lebens sein werde, all das wird durch den Tod nicht ausgelöscht. Vielmehr bleibe ich mit Leib und Seele ich. Und auch Maria ist mir sympathisch geworden. Sie sagt mir: Gott setzt auf uns Menschen, um durch uns zu wirken. Er will und kann ohne uns nicht sein.

In diesem Jahr werde ich am 15. August meinen Geburtstag wieder in Italien feiern und mich freuen an den menschlichen Begegnungen, die mir dieser Tag bringen mag. Dankbar für ein neues geschenktes Lebensjahr. Leben, das in Gottes Hand und Himmel gut aufgehoben ist. Schon heute.

Alexandra Eck

Gemeindereferentin

Referentin für City- und Dombesucherpastoral, Würzburg