Die Kombination der historischen Persönlichkeiten ist schon eigen; die geographische Nähe legt sie nahe. Erstmalig über zwei Tage begaben sich die Seelsorgerinnen und Seelsorger, Pfarrhaushälterinnen und Pfarrsekretärinnen des Dekanates Würzburg rechts des Mains auf Reisen. So führte sie ihr Dekanatausflug am 20. und 21. Juli 2016 nach Sachsen-Anhalt. Erste Etappe war Naumburg, die Domstadt an der Saale mit ihrem prächtigen Dom und dessen weltberühmten Stifterfiguren, allen voran Uta von Ballenstedt, der Frau des Markgrafen. Weiter ging es die Saale entlang nach Merseburg, der alten Bischofsstadt mit ihrem mächtigen Dom-Schloss-Komplex. Am frühen Abend erreichte man Kloster Helfta. Drei Frauen haben hier im 13. Jahrhundert das Zisterzienserkloster gegründet: Mechthild von Hakeborn, Gertrud die Große und Mechthild von Magdeburg. Sie machten Kloster Helfta zu einem blühenden Zentrum der Frauenmystik und in ganz Europa bekannt. In der Reformationszeit wurde das Kloster säkularisiert und erst nach dem Fall des Eisernen Vorhangs im Jahr 1999 wieder mit klösterlichem Leben erfüllt. Heute leben hier neun Zisterzienserinnen nach der Regel des Heiligen Benedikt in einem fast atheistischem Umfeld. Priorin Christiane Hansen gab die Situation der Ordensschwestern in einem lebendigen Gespräch am Abend wider. Der nächste Tag begann mit der Eucharistiefeier in der Klosterkirche und einer Führung durch das Kloster. Helfta ist heute in die Lutherstadt Eisleben eingegliedert und so lag eine Begegnung mit dem Reformator nahe. Eisleben steht schon ganz im Zeichen des großen Reformationsgedenkens 2017. So befinden sich an Luthers Geburts- und Sterbehaus große Anbauten, die museal das Leben Martin Luthers präsentieren. Auch seine Taufkirche wurde modern umgebaut - sie muss nicht jedem gefallen. Voller neuer Eindrücke machte man sich am Nachmittag auf den Heimweg, in die Zeit der Gegenwart.

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