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Kreuzigungsgruppe am Kreuzberg in der Rhön
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Lichter in der „dunklen Jahreszeit“

Sie gehen morgens aus dem Haus … es ist dunkel

Sie gehen morgens aus dem Haus … es ist dunkel. Sie kommen am Abend zurück … es ist wieder dunkel. 
Die sogenannte „dunkle Jahreszeit“ ist angebrochen. Seit knapp zwei Wochen steht die Uhr auf Winterzeit und ich habe das Gefühl, es wird gar nicht mehr richtig hell.
Wenn wir in diesen Tagen am Abend von der Arbeit nach Hause fahren, können wir in der Dunkelheit häufig viele kleine Lichter sehen. Lichter, die von Kindern durch unsere Straßen getragen werden. Kindergärten, Schulen und Gemeinden richten um den 11.11. wieder kleinere und größere Martinsumzüge aus. Manchmal reitet der Heilige Martin auf einem Pferd voran. Besonders für unsere Kinder ist das Martinsfest ein sehr wichtiges und aufregendes Fest. Den Heiligen Martin, den kennt jedes Kind. 
Neben den Umzügen mit den liebevoll selbstgebastelten Laternen, wird häufig die Legende des Soldaten, der seinen Mantel teilt, nachgespielt. 

Sind sie schon einmal bewusst mit Ihren Kindern oder Enkeln bei einem Martinsumzug mitgelaufen?
Als Gemeindereferentin durfte ich schon oft dabei sein.
Es ist etwas ganz Besonderes, wenn ich die stolzen Kinderaugen sehe, die voller Überzeugung die Legende des Heiligen Martins nachspielen. Sie verstehen die Legende und erkennen die gute Tat, die der Heilige Martin am Bettler im Schnee getan hat. Sie verstehen, wie wichtig es ist, miteinander zu teilen. 
Im Anschluss zieht die Kinderschar mit ihren Laternen los und bringt Licht in die Dunkelheit.
Auf einmal steigt die Stimmung. Das Grau in Grau wird durchbrochen. Es ist nicht mehr so einsam und still, wie es noch zuvor war, denn die Kinder schmettern ihre einstudierten Martinslieder, wie „Sankt Martin, Sankt Martin“ oder „Ich geh mit meiner Laterne“.
Auf einmal wirkt die dunkle Jahreszeit nicht mehr so trist und ruhig.

Die Legende des Heiligen Martins zeigt uns, dass wir durch Teilen das Leben eines Mitmenschen verbessern können. Durch das Teilen von materiellen Gütern, aber eben auch durch das Teilen von immateriellen Bedürfnissen, wie z.B. unserer wertvollen Zeit. Wir können Licht in das Leben eines anderen Menschen bringen. Die Laternen, die nach der Erzählung der Martinslegende unsere Straßen erhellen, sie können ein Symbol für dieses Licht sein, welches wir unseren Mitmenschen bringen können.
Wenn Sie in den kommenden Tagen Kinder mit Ihren Laternen sehen, überlegen Sie sich doch einmal, wem Sie durch eine gute Tat etwas Licht ins Leben bringen können.

Cornelia Schäfer
GemRef in der Pfarreiengemeinschaft Dürrbachtal Würzburg
Dekanats-Ehe- und Familienseelsorgerin in den Dekanaten Würzburg Stadt, Würzburg links und rechts des Mains, in Ochsenfurt und Kitzingen