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Lebenslinien

Pfarrerin Sabine Schrick zeigt in der Kolumne "Sinn & Religion" in der Ausgabe vom 12. Juni auf, welch große unerschütterliche Macht das Gebet ist und dass wir auf unserem Lebensweg von Gott begleitet werden.

LEBENSLINIEN

"Zeig mir doch mal deine Hand", sagte eine Bekannte zu mir. "Wieso", fragte ich erstaunt. "Lass mal schauen, was das Leben noch so alles für dich bereithält." "In meiner Hand?", fragte ich erstaunt. "Ja, in den Linien und Fältchen kann ich vieles erkennen", meinte sie.

Das war mir neu - dass man mir mein Leben auch an diesem Körperteil ansieht. Gewiss: im Gesicht sind die Linien und Falten zu sehen, die das Leben bei jedem Menschen zeichnet. Mal intensiver, mal weniger deutlich von außen zu erkennen.

Ungeschoren gehen wir alle nicht durchs Leben.

Schaue ich auf meine Lebenswege zurück, so fallen mir auf den ersten Blick die extremen Höhen und die besonderen Tiefen ein. Aber da gab es auch die ganz normalen Wegstrecken und die Erholungsphasen.

Besonders ist für mich in der Rückschau - ich war nie allein.Ganz egal wie stürmisch meine Lebenswege auch waren, ich bin mir sicher, Gott ist bei jedem Schritt dabei gewesen. Mindestens zu zweit waren wir immer unterwegs. Auch, wenn ich das sicher in der jeweiligen Situation nicht immer erkennen konnte.

Welch große, unerschütterliche und verlässliche Macht das Gebet ist, scheint mir mit jedem Jahr meines Lebens bewusster zu werden. Meine Gebete an Gott, die Gebete füreinander in unseren Gemeinden, in der Nachbarschaft, im Familien- und Freundeskreis. Dort informieren wir uns, wenn jemand besondere Unterstützung im Gebet braucht.

Wie schön ist es, dass unsere Auferstehungskirche tagsüber immer geöffnet ist – und ich bin nicht die einzige, die sich dort aufhält, betet, ein Licht anzündet und ein wenig getroster wieder in ihren Alltag zurückkehrt.

Nun sind Sie sicher neugierig, was die Linien meiner Hand für meine Zukunft bereithalten?

Soviel sei verraten: Viel bleibt in meinem Leben in Bewegung, langweilig wird es auch in den nächsten Jahren nicht werden.

Vor allem aber eins weiß ich sicher: Ich werde auf meinen Wegen immer mindestens zu zweit unterwegs sein. Gott geht mit mir, und auch mit Ihnen, so hat er es uns versprochen. Daran halte ich mich. Darauf vertraue ich, und das fordere ich auch ein.

Pfarrerin Sabine Schrick