Die Bischofsvisitation im Dekanat Würzburg links des Mains ist eröffnet. Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Weihbischof Ulrich Boom feierten am Samstag, 8. März 2014, mit Dekan Dr. Paul Julian, den Geistlichen, den haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern in der Pastoral, vielen Bürgermeistern und der stellvertretenden Landrätin Elisabeth Schäfer in der St. Bartholomäuskriche in Waldbüttelbrunn einen Pontifkalgottesdienst. Dabei betonte Bischof Friedhelm, dass er in den kommenden vier Wochen zuhören und die Gemeinden im Glauben stärken möchte. "Die Pastoral in den dörflichen Gemeinden wird sich ändern. Die Umsetzung der Frohen Botschaft in das Leben der Menschen muss sich diesen Gegebenheiten anpassen", so der Bischof. Beim anschließenden Empfang wurde das Dekanat mit seinen sieben Pfarreiengemeinschaften und 29 Kirchengemeinden vorgestellt. Sind die Gemeinden nahe an Würzburg eher städtisch geprägt und auf die nahe Stadt ausgerichtet, so finden sich in den weiter entfernten Dörfern durchaus ländliche Milieus. In einer Diskussionsrunde, die unter der Frage stand "Wie viel Dekanat brauchen wir?", gingen die beiden Bischöfe, Dekan Dr. Paul Julian, Dekanatsratsvorsitzender Michael Schultes, Gemeindereferentin Gabriele Flörchinger und Bürgermeister Peter Stichler, Höchberg, auf die Bedeutung des Dekanates ein. Als Zwischenebene zwischen Bistum und Pfarreiengemeinschaft ist es ein wichtiges Scharnier und dient vor allem dem Erfahrungsaustausch der haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es ging aber auch um die Frage, wie wir Kirche fit für die Herausforderungen der Zukunft machen können. Gelingt es uns, auch in den kleinen Gemeinden eine Pastoral aufrecht zu erhalten? Bischof Friedhelm riet, die Kräfte zu bündeln und den Blick besonders auf junge Familien zu lenken. Weihbischof Ulrich plädierte für eine größere Christusbezogenheit, "wir dürfen nicht im Aktivismus stecken bleiben". Bedingt durch die starke Individualisierung der Gesellschaft empfahl Bürgermeister Stichler stärker mit den politischen Gemeinden zusammenzuarbeiten. Dass die Kirche der Zukunft stark von den Laien mitgetragen sein wird, steht außer Frage. Diesen müsse dann aber auch mehr Verantwortung gegeben werden, so Michael Schultes. Nichteucharistische Gottesdienste können durchaus von Laien geleitet werden. Wortgottesfeiern bedürfen aber einer höhren Wertschätzung. Gabi Flörchinger lenkte den Blick auf die Ökumene. Sie sieht eine Chance in der ökumenischen Zusammenarbeit. Die nächsten vier Wochen sind nun beide Bischöfe in den sieben Pfarreiengemeinschaften unterwegs. Begegnungen gibt es aber auch mit Senioren, der Jugend, den Pfarrsekretärinnen, den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und MItarbeitern in der Liturgie und der Ökumene. Außerdem besuchen die Bischöfe eine Schule, einen Betrieb, der nach ökologischen Richtlinien produziert, einen Kindergarten, eine Senioren-Tagespflege und die Rettungsleitstelle in Uettingen. Ihren Abschluss findet die Visitation am 5. April 2014 mit einem Pontifikalgottesdienst im Kloster Oberzell.

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