Kein Ende des Nachdenkens erwünscht
Die Ergebnisse des Studientages "Kirche, die über den Main geht" im Oktober letzten Jahres stellten die Delegierten des Dekanatsrates Würzburg-Stadt bei ihrer Frühjahrs-Vollversammlung am 9. Februar 2012 im Matthias-Ehrenfried-Haus Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand vor. Dabei zog sich das Ringen um die Zukunft der Pastoral in der Stadt Würzburg, aber auch in der ganzen Diözese wie ein roter Faden durch den Abend. Der Generalvikar verdeutlichte seine Sichtweise auf die erarbeiteten sechs Handungsfelder. So ist es ihm wichtig, Menschen nicht nur dort abzuholen, wo sie sind, sondern sie auf einen Weg mitzunehmen und dabei Berührungsängste zu überwinden. "Jeder Menschen trägt die Melodie Gottes in seinem Herzen", so Karl Hillenbrand. Im Bereich der Ökumene wäre es gut, "in der Öffentlichkeit mit einer Stimme zu sprechen". In Sachen Familie empfahl er, den Realitäten ins Auge zu sehen, ohne dabei christliche Maßstäbe zu vergessen. Die Delegierten brachten aber auch ihre Erfahrungen in den Gemeinden zum Ausdruck. Dort herrscht bei vielen Ehrenamtlichen das Gefühl der Stagnation und des Unverständnisses. Themen, die unter den Nägeln brennen, kann die Ortskirche nicht lösen. Hier bat der Generalvikar darum, sich nicht gegenseitig die Kirchlichkeit abzusprechen. Die Methode "Brechstange" erzeugt nur neue Spaltungen. Was jedoch nicht ein Ende des Nachdenkens bedeutet.