Heilige - Bestandteil christlicher Kultur
"Alles nur Knochen...?" oder doch vielleicht mehr? Wer hat nicht einen Gegenstand zu Hause, der erzählt von glücklichen Urlaubstagen, Erlebnissen mit den Kindern, Erinnerung an einen lieben Menschen? Es gehört zum Kostbarsten unseres Menschseins, dass wir in Beziehungen leben. Dazu bedarf es verschiedener Formen der Kommunikation. Die katholische Kirche stellt uns die Heiligen und Seligen zur Seite. Sie sollen nicht von Gott ablenken, sondern vielmehr auf ihn hinweisen. An ihrem Leben können wir ablesen. Dompfarrer Dr. Jürgen Vorndran erschloss dies den Mitgliedern der Gebetsgemeinschaft "Adoramus" bei ihrem Jahrestreffen am 15. Juni 2011 im St. Burkarudushaus. Exemplarisch griff der dabei die beiden "jüngsten Heiligen und Seligen" auf: Papst Johannes Paul II., der am 1. Mai heilig gesprochen wurde, und Pfarrer Georg Häfner, dessen Seligsprechung am 15. Mai dieses Jahres zum einem Mosaikstein der Geschichte des Bistums Würzburg wurde. Die Verehrung der Heiligen und Seligen, die in der Reliquienverehrung ihren Ausdruck findet, ist eine der ältesten Form der Wertschätzung der Heiligen und Seligen. Und so kann "nur ein Knochen" für den gläubigen Menschen Trost, Hilfe und Mut spenden. Im Anschluss fand eine kurze Andacht am Grab des Seligen Georg Häfners in der Kiliansgruft statt, bevor der Nachmittag mit der gemeinsamen Eucharistiefeier im Neumünster seinen Abschluss fand.