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Geschenkte Zeit

Pastoralreferentin Gabriele Saft stimmt in den 1. Advent ein. Mehr...

„Diese Zeit ist Ihnen noch geschenkt!“ - so sagt ein Arzt zu einem erkrankten Patienten.

Da erschrickt die angesprochene Person und fragt sich unruhig: Wie viel Zeit bleibt mir noch?

Geschenkte Zeit. Das ist jeder Tag und jede Stunde. Heilsames Erschrecken, wenn der Mensch sich dies vor Augen führt.

 

Schenken kommt von „jemandem etwas zu trinken geben“. Das finden wir heute noch in „jemandem etwas einschenken“, „einen ausschenken“ oder der „Schankwirtschaft“. Schenken heißt also, jemandem den Durst stillen.

 

Wonach dürstet der Mensch von heute?

Die Adventszeit wird mehr und mehr als hektische und überfüllte Zeit mit überhöhten Erwartungen erlebt. Es ist unbeschreiblich, wie sich der Konsum dieser geschenkten Zeit bemächtigt hat und sich die Menschen von ihm entmachten lassen.

 

Warum nicht mit eigener Macht und Entscheidung dem Advent den ursprünglichen Sinn wieder geben? Warum nicht die Adventszeit wieder als geschenkte Zeit sehen und auf die Gottesbotschaft schauen. Sind die Geschenke des Advents nicht „Durstlöscher“ für die aufgewühlten Menschen von heute? Für schwere Zeiten eine gute Nachricht, für müde Zeiten ein weckender Aufruf, für schwerwiegende Fragen eine Antwort, für vereinsamte Zeiten das Glück der Begegnung! Die biblischen Texte der Adventszeit bringen diese Geschenke.

 

Gedanken von Christine Busta geben uns einen etwas anderen Blick auf mögliche Adventsgeschenke.

 

Was ich Dir zum Advent schenken möchte:

 

Einen Orgelton wider den finsteren Morgen,

meinen Atem gegen den Eiswind des Tags,

Schneeflocken als Sternverheißung am Abend

und ein Weglicht für den verloren geglaubten Engel,

der uns inmitten der Nacht die Wiedergeburt

der Liebe verkündet.

 

Wir beginnen den Advent 2015 - eine geschenkte Zeit und eine begrenzte Zeit, in der wir uns einstellen können auf das, was kommen will: neues (Gottes-) Leben mitten unter uns. Vier Wochen geschenkt!

Mancher sagt abwehrend: Das ist nichts für mich. Da mach ich nicht mit! Das kannst du dir schenken!

Ja, genau das dürfen Christen: Sich den Advent schenken lassen!

Das lassen wir uns im Advent in verschiedenen Gottesdiensten, Gebetszeiten und Begegnungen schenken.

Ich freue mich auf den Advent und seine Geschenke für uns alle!

 

Gabriele Saft.

Die Autorin ist Pastoralreferentin in St. Sebastian, Würzburg-Heuchelhof und St. Josef, Würzburg-Rottenbauer und Hausleitung im Jugendbegegnungshaus Windrad im Gut Heuchelhof.