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Wort zum Wochenende

Fastenzeit 2.0

Jetzt hat sie also wieder begonnen, die Fasten- oder Passionszeit...

Fastenzeit 2.0

Jetzt hat sie also wieder begonnen, die Fasten- oder Passionszeit. Für Manche die schrecklichste Zeit des Jahres, für andere eine Zeit des Nachdenkens, des Buße Tuns und eben des Fastens. Haben Sie sich vorgenommen zu Fasten? Und wenn ja, was? Ich selbst habe mir vorgenommen auf Süßigkeiten wie Schokolade, Gummibärchen u.ä. zu verzichten. Andere Menschen verzichten auf das Smartphone, auf Alkohol, auf das Autofahren, auf Fleisch oder auf Zigaretten.

Doch warum tun wir das eigentlich? Steht das so in der Bibel? Teilweise. Bei Matthäus lesen wir: „Und da er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn (Mt 4,2)“. Also erinnern christliche Fastentraditionen an die vierzig Tage und Nächte, die Jesus nach seiner Taufe in der Wüste verbrachte und fastete. Deshalb sind es bei uns auch vierzig Tage von Aschermittwoch bis Karsamstag, die die Fastenzeit dauert. Sonn- und Feiertage werden dabei nicht mitgezählt. Wir versuchen in dieser Zeit durch bewusstes Verzichten uns und unserem Glauben näher zu kommen.

Wir nennen diese Zeit auch Passionszeit, weil wir uns an das Leiden und Sterben von Jesus erinnern, seinen Weg bis ans Kreuz und seinen Tod. Deshalb ist diese Zeit für uns Christinnen und Christen eine ganz besondere Zeit: Wir verzichten auf Etwas, was uns wichtig ist oder was uns sonst viel Zeit kostet. Stattdessen gehen wir in uns, besinnen uns und kommen so Gott oder Jesus ein Stück näher.

Doch vielen Leuten heute ist die Fasten- oder Passionszeit überhaupt nicht mehr wichtig. Sie verzichten auf Nichts, sie leben weiter, wie sonst auch. Sind sie deshalb schlechtere Christinnen oder Christen? Ich denke nicht. Es sollte jedem selbst überlassen sein, ob er oder sie etwas fastet oder nicht. Gerade in diesen Pandemiezeiten sagen sich viele, dass sie ohnehin auf vieles verzichten müssen und nicht noch zusätzlich etwas fasten wollen. Das kann ich auch verstehen!

Die Kirche schreibt uns nicht vor, was wir fasten sollen. Aber sie begleitet uns durch die Fastenzeit, z.B. mit der Aktion „Sieben Woche ohne“ der Evangelischen Kirche Deutschlands. Hierbei gibt es für jeden Tag Impulse, Texte und Geschichten. Es gibt natürlich auch noch viele andere Initiativen und Möglichkeiten.

Egal, was Sie tun und wie Sie sich entscheiden, ich wünsche Ihnen eine gute und gesegnete Fasten- und Passionszeit!


 


 


 

Der Autor Matthias Scheller ist Dipl. Religionspädagoge und arbeitet seit 2011 als geschäftsführender Dekanatsjugendreferent bei der Evangelischen Jugend im Dekanat Würzburg.