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Kreuzigungsgruppe am Kreuzberg in der Rhön
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Wort zum Wochenende

Ein Schritt über harte Steine...

Es macht Sinn, immer wieder mal auf einen Berg zu steigen, so Schwester Katharina-Elisabeth Glombik

Die Wanderfrau bin ich nicht. Für ein Kind aus dem flachen Norden ist jeder kleiner Anstieg schon ein Gipfelerlebnis. Zudem kommt noch dazu, dass wandern und generell spazieren gehen nicht so meine Angelegenheit ist. Jedoch ab und zu packt mich der Ehrgeiz, einen Berg zu besteigen. So auch vor vier Jahren, als ich mit meiner Gemeinschaft im Geburtsort der Heiligen Rita in Roccaporena in Italien war. Die Heilige Rita ist, wie Jesus im Evangelium des 2. Fastensonntags, auf einen Berg namens Scoglio gestiegen, um zu beten. Auf diesem Berg hat sie das Gespräch mit Gott gesucht und auch gefunden. Im Evangelium geht Jesus mit drei seiner Jünger auf einen Berg, um zu beten. Jedoch betet er nicht nur da oben, sondern es erscheinen ihm auch zwei große Propheten, Mose und Elija. Petrus und die anderen Jüngern bekommen es mit und anstatt in diesem Moment einfach einmal still zu sein und zu staunen, was da passiert, will Petrus gleich handeln.

Drei Hütten bauen, da bleiben, alles festhalten. Mit der Ruhe auf dem Berg wäre es aus gewesen. Da kommt Gott ins Spiel, klug und weise. Gottes Stimme aus der Wolke macht klar, um wen und was es hier geht: Um Jesus und ums Hören auf Gott! „Dieser ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören (Lk 9, 35).“

Es macht Sinn, immer mal wieder auf einen Berg oder eine Anhöhe zu steigen, um zu merken, was im Leben wichtig ist und um was es eigentlich geht.

Vor 30 Jahren hat Pater Dominik Wernicke OSA für das Musical über die Heilige Rita ein Lied geschrieben. Es geht darin um den Aufstieg auf den Scoglio und welche Klarheit dieser Ort der hl. Rita gegeben hat:
„Noch einen Schritt über harte Steine, dann den Fuß weich in das Moos und den Blick empor zum Einen, der die Liebe ist.
Und du steigst aus des Tales Schatten auf den hellen Berg empor, wo die Sonne scheint, und du fühlst es, der Herr neigt dir sein Ohr.
Wenn du rückkehrst in den Alltag, in den zwiellicht`gen Heimatort, trägst du mit dir einen Strahl seiner großen Liebe fort (P. Dominik Wernicke OSA).“

Gönnen wir uns immer wieder einmal solche Bergerlebnisse oder zumindest einen stillen Spaziergang! Wahrnehmen, was wesentlich ist im Leben, gerade jetzt, wo unsere Zeit von Krieg und anderen schlimmen Situationen geprägt ist. Mir hilft das Lied von P. Dominik,

mich ab und zu auf den Weg zu machen und die Stille zu suchen.

Sr. Katharina-Elisabeth Glombik OSA

Gemeindereferentin Pastoraler Raum Würzburg links des Mains