"Ein Gott ohne Mitleid? - Gott und des Menschen Leid"
Das vielfältige menschliche Leid ist eine vertiefte Frage nach Gott. "Wie kann Gott das zulassen?" , fragen sich viele Menschen angesichts der Schreckensmeldungen in den Medien, aber auch im persönlichen Umfeld. Zusammen mit Dr. Heinz Geist setzten sich 33 Kommunionhelfer, Lektoren und Gottesdienstbeauftragten bei einer Fortbildung am Samstag, 28. Januar 2012, im Exerzitienhaus Himmelspforten mit dieser schweren Thematik auseinander. In einer Diskussionsrunde kamen zunächst die persönlichen Erfahrungen und Umgangsweisen mit menschlichem Leid zur Sprache. Dr. Geist zeigte Antwortversuche großer Theologen und Philosophen auf. So ist für Thomas von Aquin das Leid der Preis für die Freiheit des Menschen. Anselm von Canterbury sieht im Leid die Strafe für Sünden und Schuld. Und Gottfried Wilhelm Leibniz fragt, wie Gott angesichts des Leids gerechtfertigt werden kann. Er unterscheidet zwischen dem Übel, das nicht von mir verursacht wurde, und dem Bösen, für das ich verantwortlich bin. Fazit ist jedoch, dass bei allen Antworten ein Stück Erklärung fehlt: Es gibt keine Antwort auf das Leid! Der Nachmittag schloss mit Gedanken zum Kreuz Chrsti . Ist es doch Ausbund alles menschlichen Leids. Jesus starb im Vertrauen auf Gott.