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Deutliches Statement für eine sichere Rad-Strecke in Würzburgs Norden

Da öffnete der Himmel pünktlich zum Start der Protestfahrt noch mal seine Schleusen. Und dennoch machten sich ca. 150 Demonstranten auf die Strecke um endlich ein Zeichen zu setzen, dass die Radstrecke von Versbach nach Würzburg dringend eine Verbesserung braucht.

Der Sprecher des Arbeitskreises Eine Welt aus Versbach, Matthias Hart, der die Demonstration organisiert hat, sieht dies als deutliches Statement, dass Würzburgs Norden endlich eine sichere Radstrecke benötigt auf der sowohl
Alltagsradler als auch Kinder sicher fahren können. Zum ersten mal lernten die beiden potentiellen Oberbürgermeisterkandidaten Muchtar Al Ghusain (OB Kandidat SPD u. GRÜNE) und Christian Schuchardt (pot.
OB Kandidat der CSU und Stadt-Kämmerer) die Strecke kennen. In ihrer Abschlussstellungnahme äußerten beide, dass sie äußerste Mühe hatten die Strecke überhaupt zu finden.

Verbesserungen der Sicherheit sehen sowohl Al Ghusain, als auch Schuchardt für dringend erforderlich. Der vom Arbeitskreises Eine Welt vorgestellte 22 Punkteplan könne da eine Grundlage sein. Besonders die Tunnelbereiche und die fünf Zebrastreifen zeigen, dass diese Strecke in keiner Weise mehr die Anforderungen an eine zeitgemäße Radstrecke erfüllen. Höhepunkt und Schauplatz eines dauerhaften Dilemmas Würzburger Radpolitik war dann die Einfahrt der 150-köpfigen Demonstration in den Berliner Ring. Hart bestand hier auf der Umfahrung sowohl auf dem Radweg und dann auf der Straße. Deutlich wurde hier: Die Führung des Radwegs auf Fußgängerbereichen mit Absperrgittern z.B. an der Ausfahrt Grombühl ist nicht tragbar. Bei steigenden Radverkehr muss die Situation für Radler am Berliner Ring verbessert werden. Weitere Einschränkungen und Streckenverlegungen in Fußgängerbereiche oder über Ampelführungen machen den Radverkehr unsicher und unattraktiv besonders im Vergleich zur Passage des Berliner Platzes auf der Straße.

Bei der Demonstration zeigte sich auch, dass die Führung des Radverkehrs durch die Wohnbereiche in der Lindleinsmühle ein Sicherheitsproblem selbst am verkehrsarmen Sonntag bedeutet: Hier kam es zu zwei kleinen Unfällen mit entgegenkommenden Passanten sowie Absperrungen und Gefahrsituationen mit ein und ausparkenden Fahrzeugen. Kämmerer Schuchardt sieht deshalb auch die Fortführung des Radwegs nach der Ausfahrt Zinklesweg als notwendige Alternative. Der städtische Fahrradbeauftragte Friedrich Weltz, der ebenfalls an der Demonstration teilnahm, hat mit AK Sprecher Hart Vorschläge zur Verbesserung in der Nürnberger Straße erarbeitet. Eine Radler-Gruppe aus Rimpar um den Vorsitzenden des Radsportverein Solidarität Harald Schmidt nahm an der Demonstration teil und meinte bei der Abschlusskundgebung, dass der städtische Teil der gefährlichste Abschnitts des Radwegs nach Rimpar sei. Für Tourenradler auf dem Main-Werra Radweg oder dem neuem Zwei-Frankenradweg ist der Weg
durch die mangelnde Beschilderung kaum zu finden.

Dem stimmten die anwesenden neun Stadträte verschiedenster Fraktionen zu. Abschlussredner war dann Aljoscha Köhler der seitens des Verkehrsclubs Deutschlands (VCD) noch die Rolle des Radverkehrs als Teil der Verkehrsentwicklung für den Würzburger Norden beleuchtete. Er schloss sich der Stellungnahme des AK Eine Welt an, dass es dringend eines Konzepts für eine durchgängige, sichere Radroute in Würzburgs Norden bedarf. Aus diesem sollte klar erkennbar sein, dass die Radstrecke nach Versbach Teil eines zukunftsfähigen Verkehrskonzepts für Würzburg ist. In seinem Abschlusskommentar meinte Organisator Hart, dass er den ersten Versbacher Fahrradsonntag mit 24 Jahren durchgeführt hat. Jetzt ist er 44 und es wurden erst zwei Verbesserungen des 1993 aufgestellten Mängelplans erfüllt.

Er hofft, dass es diesmal nicht nur bei Lippenbekenntnissen bleibt und er nicht erst mit 64 eine sichere Radstrecke nach Würzburg befahren kann. Der Versbacher Fahrradsonntag wird von mehr als 20 Organisationen parteiübergreifend unterstützt. Katholische und Evangelische Kirche haben mit möglichst autofreien Gottesdiensten den Versbacher Fahrradsonntag eingeläutet. Alle Versbacher Elternbeiräte (Grundschule, Kindergärten) haben sich zur Unterstützung entschlossen. Bei besseren Wetter, so meint Arbeitskreissprecher Hart, wären sicher wieder mehr als 300 Demonstranten an der Protestfahrt mitgefahren. Der Unmut in Versbach und Umgebung über die mangelhafte Strecke ist groß. Die 150 die trotz des starken Regens kamen zeigen dies deutlich.

Seit mehr als 20 Jahren dokumentiert der AK Eine Welt – ein Sachausschuss des Pfarrgemeinderats St. Jakobus Versbach - die mangelhafte Strecke. Auf der Internetseite www.versbacher-fahrradsonntag.de kann man die Analysen abrufen und sich als Unterstützer für das Anliegen anmelden. Zahlreiche Kirchen, Vereine und Elternorganisationen haben sich der Aktion schon angeschlossen.

Matthias Hart