Die Seelsorgerinnen und Seelsorger des Dekanates Würzburg-Stadt setzten sich bei ihrem diesjährigen Studientag am 13. und 14. Oktober im St. Markushof in Gadheim mit dem Phänomen des neues Atheismus auseinander und versuchten, Anknüpfungspunkte zu Theolgoie und Pastoral vor Ort in den Blick zu nehmen. Zu Beginn führte Dr. Jürgen Lohmayer, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Missionswissenschaften und Dialog der Kirchen an der Universität Würzburg, in die Thematik anhand des Beststellers "Der Gotteswahn" von Richard Dawkin ein. Seit dem 11. September 2001 ist von einer Wiederkehr der Religion die Rede, aber jenseits der verfassten Religionen in den Kirchen. Menschen fragen sich heute, wozu Religion nütze. Dawkin geht soweit, Religion als ein Nebenprodukt der Evolution zu betrachten. Der zweite Tag stand inhaltlich unter dem Thema: Wie kann ich heute verantwortlich und überzeugend von Gott sprechen? Dr. Bettina-Sophia Karwath, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut Simone Weil in Marktheidenfeld, stellte die Frage, ob es möglich ist, dass unsere christliche Rede von Gott zu einer Ausschließung von Glaube und Wissen führt. Wie dem Reich Gottes Raum gegeben werden kann in Wort und Tat, zeigte Dr. Lohmayer anhand einer Perikope aus dem Neuen Testament auf. Resümierend stellten die Seelsorgerinnen und Seelsorger fest, wie wichtig es ist, das eigene Reden von Gott zu überdenken und den Atheismus nicht als ein Phänomen sehr weit weg von uns zu betrachten.
Der neue Atheismus - Gott sei Dank?!
Quelle: Einzugsgebiet Würzburg