Am 31. Oktober 2017 jährt sich der Thesenanschlag Martin Luthers zum 500. Mal. Dieser bildete den Auftakt zur Reformation, die letztentlich zur Kirchenspaltung führte. In einer Studienfahrt machten sich 30 Kommunionhelfer, Lektoren und Gottesdienstbeauftragte aus der Region Würzburg am 25. und 26. Juni 2016 auf Spurensuche nach Thüringen. Am ersten Tag stand Eisenach auf dem Programm. Hier besuchte Martin Luther die Schule; in der Georgenkirche sang er als Schüler in der Kurrende, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Auf der Wartburg, einst Wirkungsstätte der Heiligen Elisabeth, verbrachte Martin Luther im Jahre 1521 elf Monate in Schutzhaft. Getarnt als Junker Jörg mit Bart und ritterlicher Kleidung nahm er im Januar 1522 die Übersetzung des Neuen Testamentes in Angriff. Neben dem mittelalterlichen Palas beeindruckte die Würzburger Besucher vor allem die authentische Lutherstube. Wie schwer es war, in der ehemaligen DDR sein Christsein zu leben, zeigte am Abend Pfarrer Heinz Gunkel von der katholischen St. Elisabethkirche auf. Der Sonntag machte seinem Namen alle Ehren, sodass das Aufstehen nicht schwer fiel. Nach einem guten Frühstück führte der Weg nach Erfurt, wo Pfarrer Robert Borawski die Heilige Messe im herrlichen Hochchor des Domes feierte. Beeindruckt haben die vielen jungen Menschen und Kinder, die den Sonntagsgottesdienst mitfeierten. Nach einem ausgiebigem Mittagsmahl im Garten des "Güldenen Rades" wurde noch einmal die Aufmerksamkeit auf Martin Luther gelenkt. In Erfurt trat Luther am 17. Juli 1505 in das Augustinerkloster ein und hier wurde er im Dom ein Jahr später zum Priester geweiht. Ein profunder Stadtführer zeigte den Würzburger Gästen all diese Wirkungsstätten, bevor es am späten Nachmittag wieder Richtung Würzburg ging. Ein besonderer Dank gilt Pfarrer Robert Borawski und seinem evangelischen Kollegen, Diakon Dirk Rothmann, die bereits auf den Busfahrten mit ihren Texten in das Geschehen und die Zeitumstände der Reformation einführten.

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